KAISERFISCHE
Wen der Kaiser adelt, der geniesst des Kaisers Adel — Dieses Zitat können wir Taucher uns zu Nutze machen, indem wir uns mit dem Kaiser Unterwasser befassen.
Genau genommen mit den Kaiserfischen – Pomacanthidae.
Wie ein echter Kaiser hat auch der Kaiserfisch sein Revier, über das er herrscht.
Das Revier kann bei einem grossen Kaiserfisch bis zu 1000 m2 gross sein. Der Kaiserfisch ist genau so farbenprächtig, wie die Gewänder eines Kaisers, wenn er sich seinen Untertanen zeigt.
Der am weitesten verbreite Kaiserfisch ist der Imperator-Kaiserfisch – Pomecantus Imperator. Er wird bis zu 40 cm gross und lebt meistens allein. Manchmal auch in einer Partnerschaft oder noch seltener leistet er sich sogar ein Harem.
Der Pfauenaugen-Kaiserfisch – Pygoplites diacanthus ist auch weit verbreitet. Er ist sehr scheu, wahrscheinlich weil er mit einer Grösse von max. 25 cm zu den Kleineren gehört. Sie leben deshalb in Spalten und Höhlen und immer in unmittelbarer Nähe des Korallenriffs, in das sie sich, sehr schnell zurückziehen können.
Der Pfauenaugen-Kaiserfisch – Pygoplites diacanthus ist auch weit verbreitet. Er ist sehr scheu, wahrscheinlich weil er mit einer Grösse von max. 25 cm zu den Kleineren gehört. Sie leben deshalb in Spalten und Höhlen und immer in unmittelbarer Nähe des Korallenriffs, in das sie sich, sehr schnell zurückziehen können.
Die Kaiserfische sind sehr farbenprächtig und haben die gleiche Form wie die Falterfische – Chaetodontidae. Das ist der Grund, warum die Kaiserfische lange Zeit der Gattung der Falterfische zugeordnet wurden.
Im Laufe der Zeit hat man jedoch so viele Unterschiede auch innerer, morphologischer Art festgestellt, dass sie in eine eigene Familie gestellt wurden.
Es gibt über 85 Arten.
Schön und gut, dass zu wissen. Das hilft mir aber nicht weiter, wenn ich als Taucher erkennen will, ob der farbenprächtige Fisch ein Kaiserfisch ist oder einer der 130 Arten Falterfische.
Was jedoch weiter hilft, ist ein Merkmal, das nur die Kaiserfische haben, Wenn wir dieses Merkmal kennen, können wir Taucher sofort erkennen, ob es ein Kaiserfisch oder ein Falterfisch ist.
Das Merkmal ist ein Dorn der am unteren Kiemenrand, nach hinten gerichtet deutlich sichtbar ist.
Dieser Dorn ist nicht nur das sicherste Unterscheidungsmerkmal, sondern dient dem Kaiserfisch auch als Waffe beim Verteidigen seines Kaiserreiches.
Damit seine Nachkommen, die noch kleinen jungen Kaiserfische, von den herrschenden Kaiser im Riff nicht als potentielle Feinde betrachtet und angegriffen werden, hat die Evolution in die Trickkiste gegriffen. Der junge Kaiserfisch hat eine ganz andere Färbung als das ausgewachsene Tier. Erst wenn das Jungtier gross genug ist, um sich sein eigenes Revier zu schaffen und zu verteidigen, findet der Farbwechsel statt, das in gleich aussehen lässt wie das erwachsenen Tier. Mehr zu diesem Farbwechsel siehe im SUBDate Nr. 54 vom 1. Juni 2017.
Was essen die Kaiserfische? Ihre Nahrung reicht von Zooplankton, Algen, Schwämme bis Kleintiere.
Für die Fortpflanzung wandeln sich bei Bedarf geschlechtsreife weibliche Tiere in Männchen um. Bei einem Balzritual, meistens bei Sonnenuntergang, werden tausende Eier abgegeben. Nach einigen Stunden schlüpfen dann die Larven aus denen sich die jungen Kaiserfische entwickeln. Innerhalb 12 Monaten reifen sie dann zu erwachsenen Kaiser heran und zeigen sich in ihrem prächtigen Farbgewand uns Tauchern.
Fotos: Johann Vifian
Quelle: Wikipedia Buchhinweis: 3-440-09336-5