SKORPIONSFISCHE / SCORPAENIDEA
- Die Steinfische / Synanceiidae werden seit 2018 als eigene Art aufgeführt. Dies weil ein bisher unbekanntes morphologisches Merkmal gefunden wurde, dass die Steinfische eindeutig von den Scorpaenidea abgrenzt.
- Drachenköpfe und Feuerfische werden in den Bestimmungsbüchern der Familie der Skorpionsfische/ Scorpaenidea zugeordnet. Was nicht ganz korrekt ist, weil die eigentlichen Skorpionsfische / Scoprparninae eine Unterfamilie der Drachenköpfe / Scorpaenidea sind.
- Die Feuerfische / Pteroinae sind eine Unterfamilie der Scorpaenidea
DRACHENKÖPFE / Scorpaenidea
Von den rund 350 bekannten Arten lebt ein grosser Teil in tropischen und subtropischen Meeren. In der Umgebung von Korallenriffen und Lagunen nutzen sie ihre Anpassung an die Umgebung als Tarnung, um sich vor Feinden zu verstecken und gleichzeitig auf Beute zu lauern. Drachenköpfe sind als Bodenbewohner keine schnellen Schwimmer. Sie sind Einzelgänger und Raubfische. Ihre Nahrung sind kleinere Fische, Kopffüssler und Krebstiere. Als Lauerjäger verfolgen sie ihre Beute nicht, sondern warten geduldig, bis das Opfer in Reichweite ist, um es dann mit einem blitzschnellen öffnen des grossen Mauls einzusaugen.
Die Fortpflanzung erfolgt ähnlich wie bei den Steinfischen. Das Weibchen legt ihre Eier in geschützten Bereichen ab, die von den Männchen befruchtet und bewacht werden. Nach dem Schlüpfen sind die Jungtiere selbstständig und beginnen eigenständig mit der Nahrungsaufnahme. Die Drachenköpfe erreichen ein Alter von bis zu 15 Jahren. Zum Glück für uns Taucher sind die Drachenköpfe reviertreu. Das hat den Vorteil, dass sie, wenn man sie mal entdeckt hat, wiederholt antreffen, beobachten und fotografieren kann. Der Fransen-Drachenkopf / Scorpaenopsis oxycephala, ist einer davon.
FEUERFISCHE / Pteroinae
Der Lebensraum der Feuerfische sind die Korallenriffe in tropischen und subtropischen Gewässern. Bekannt sind rund 20 Arten. Sie unterscheiden sich vom verwandten Drachenkopf sehr deutlich. Mit den grossen fächerförmigen Brustflossen mit langen fast freistehenden Brustflossenstacheln, den auffälligen Rückenstacheln und der rötlichen Färbung mit weissen Streifen, sind sie nicht zu übersehen. Die Rückenstacheln der Feuerfische sind, wie die der Drachenköpfe und Steinfische, giftig. Mit dem Unterschied, dass das Gift der Feuerfische viel weniger stark ist. Trotzdem auch hier die Devise, Hände weg. Der Indische Rotfeuerfisch / Pterios miles
ist im Roten Meer fast bei jedem Tauchgang anzutreffen. Sein Fressverhalten ist dem des Drachenkopfes ähnlich. Er kann sein Maul weit aufreissen und vorbeischwimmende kleine Fische blitzschnell einsaugen. Der Strahlenfeuerfisch / Pterois radiata
ist um einiges schwieriger zu entdecken. Er hängt meistens an der Decke von Löcher und Höhlen im Riff und selten frei schwimmend. Feuerfische werden bis zu 10 Jahre alt. Nach einem Lebensjahr sind sie geschlechtsreif. Die Fortpflanzung erfolgt, wie bei den Drachenköpfen durch Eiablage der Weibchen an geschützten Stellen, die dann von den Männchen befruchtet werden. Nach nur 1 ½ Tagen schlüpfen die Jungfische und beginnen selbständig mit der Nahrungsaufnahme. Ausgewachsen haben die Rotfeuerfische eine Grösse von 20 bis 40 cm. Ganz im Gegensatz zum Kurzflossen-Zwergfeuerfisch/Dendrochirus brachypterus.
Der Red Sea Walkman gehört zur gleichen Familie, wie der Steinfisch. Er ist zwar etwas kleiner, ausgewachsen so um die 20cm gross, jedoch genau so giftig wie der Steinfisch. Beide, der echte Steinfisch und der Red Sea Walkman gehören zur Gruppe der Skorpionsfische/ Scorpaenidae. Bekannt als Drachenköpfe und Rotfeuerfische. Doch dazu mehr im Subipedia vom nächsten SUBDate.
Fotos: Johann Vifian
Quellen: Wikipedia / www.simfisch.de